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Start der ersten Atlas-IIAS mit Telstar 401

Eine neue Serie von Kommunikationssatelliten legte Satellitenbetreiber AT&T beginnend mit Telstar 401 auf. Die Satelliten sollten die Nachfolge der älteren Telstar 3 Serie antreten. Drei Satelliten wurden bei GE Astro Space in Auftrag gegeben auf Basis der AS-​7000  Satellitenplattform. Die 3-​Achsen stabilisierten Satelliten hatten eine gemischte Nutzlast aus 24 C– und 16 bis 24 Ku-​Band Transpondern an Bord. Die Ku-​Band Transponder konnten in verschiedenen Modi betrieben werden, so daß entweder die Zahl der Transponder stieg oder bei Hinzunahme der Backup Kapazitäten die Sendeleistung. Die Telstar 4 Satelliten deckten die kontinentalen USA, Puerto Rico und die Virgin Islands ab. Telstar 401 startete am 16.12.1993 beim Jungfernflug der Atlas-​IIAS von Cape Canaveral. Der Countdown hatte die Nerven des Personals bis dahin arg strapaziert. Ein erster Startversuch am 14.12.1993 war an zu starken Höhenwinden gescheitert. Doch am 15./16.12.1993 war es der Zustand der Bodenausrüstung am Cape, in Antigua und auf Bermuda, der für immer neue Aufregung sorgte. Lediglich eines der Probleme erzwang aber die Verlängerung eines ohnehin eingebauten „Holds“. Und so absolvierte die Rakete zuletzt einen noch fast pünktlichen Start. Ihre Nutzlast wurde über 97° West stationiert und versorgte von dort Kunden mit US Fernsehprogrammen. Während eines geomagnetischen Sturms brach am 11.01.1997 der Funkkontakt zu Telstar 401 ab und der Satellit konnte auch nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden. Der Verlust traf AT&T umso härter, als gerade Verhandlungen über den Verkauf des Satellitensystems liefen. Am 14.03.1997 übernahm die Loral Space & Communications Ltd. die Skynet Satellite Services von AT&T und formierte daraus die Skynet Loral. Die Dienste von Telstar 401 konnten nach kurzer Unterbrechung des Sendebetriebes auf Telstar 402R übertragen werden, der seinerseits eigentlich als Ersatz für Telstar 402 vorgesehen gewesen war, dessen Triebwerk im September 1994 kurze Zeit nach dem Start explodiert war. Doch auch Telstar 402R (zu diesem Zeitpunkt schon in Telstar 4 umbenannt) fiel im September 2003 vorzeitig aus.