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Intelsat VII

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat verstärkte am 06.10.1994 seine Flotte mit einem weiteren Intelsat VII Satelliten. Space Systems/Loral hatte diese Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten in verschiedenen Modi auf einem Intelsat VII betrieben werden. Und das mit extrem hoher Sendeleistung, gewährleistet durch ein Solarzellendesign, das auch zum Ende der 15-​jährigen Lebensdauer noch 3.600 Watt sicherstellte. Dadurch war eine globale Distribution von Sprach-​, Video– und Daten-​Transmissionen möglich. Standard war die Übertragung von bis zu 18.000 zweiseitigen Telefongesprächen und 3 TV-​Programmen im nordpazifischen Raum. Intelsat 703 startete am 06.10.1994 mit einer Atlas-​IIAS von Cape Canaveral, nachdem die beiden ersten Exemplare noch mit Ariane-​4 Raketen von Kourou auf ihre Bahnen befördert worden waren. Die Rakete beförderte ihre Nutzlast zunächst auf einen supersynchronen Orbit, bevor Intelsat 703 auf eine geostationäre Bahn über 177° Ost manövrierte. Hier blieb er bis zum Juni 1996 stationiert, um dann auf 57° Ost zu wechseln. Als 1998 der eng mit Intelsat verflochtene Satellitenbetreiber New Skies Satellites seinen Betrieb aufnahm, ging Intelsat 703 per 30. November als NSS 703 an diesen über. NSS 703 bildete eine Brücke zwischen Europa, Afrika und Asien, wobei neben der globalen Abdeckung dieser Region zwei C-​Band Sendekeulen zur Verfügung standen. Diese deckten Afrika bzw. das Dreieck zwischen dem Osten des Irans, Japan und Australien einschließlich Indien und China ab. Die letzten Monate seines Dienstes (März 2011 bis Oktober 2014) erfolgte der Betrieb von NSS 703 über 47° West, bevor der Satellit auf einen „Friedhofsorbit“ angehoben wurde.