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Poster zum Finale der Magellan Mission

Die im Mai 1989 gestartete Venus Raumsonde Magellan absolvierte am 11.10.1994 ihr letztes Experiment. Am 10.08.1990 war Magellan an der Venus eingetroffen und nach der Zündung des Feststoff-​Bremstriebwerks in einen Orbit eingeschwenkt. Während der folgenden acht Monate kartierte die Sonde mit ihrem Radarsystem etwa 84% der Venusoberfläche in nie gekannter Qualität (etwa 10-​fache Auflösung verglichen mit Venera 15 und Venera 16). Zwei weitere Arbeitszyklen bis zum 14.09.1992 erweiterten den Umfang der Daten auf etwa 98% der Planetenoberfläche. Im September 1994 begann dann die letzte Phase der Mission, als Magellan in den „Windmühlen“ Modus versetzt wurde. Die Solarzellenflächen wurden wie bei einer Windmühle orientiert und die Umlaufbahn so abgesenkt, daß Magellan durch die äußeren Schichten der Venus-​Atmosphäre flog. Anhand der Abbremsung konnten Rückschlüsse auf die Dichte der Atmosphäre gezogen werden. Am 11.10.1994 wurde die Bahn dann letztmalig abgesenkt und Magellan trat in immer dichtere Schichten der Atmosphäre ein, die innerhalb von zwei Tagen zur Zerstörung der Sonde führten. Am 13.10.1994 um 10:05 UTC trat Magellan in den Funkschatten der Venus ein. Sollten Trümmer den folgenden Eintritt in die Atmosphäre überlebt haben, dürften sie gegen 20:00 UTC die Venusoberfläche erreicht haben.