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DirecTV Satellit der ersten Generation

Der dritte Kommunikationssatellit der DBS (Direct Broadcast Satellite) Serie, DBS 3 bzw. DirecTV 3, startete am 10.06.1995 im Auftrag der Firma DirecTV Inc., einer Tochter der Hughes Communications. Nach dem Start mit einer Ariane-​42P H10-​III von Kourou wurde der 3-​Achsen-​stabilisierter Hughes HS-​601  Satellit planmäßig auf einer subsynchronen Transferbahn ausgesetzt, bevor er auf eine geostationäre Bahn manövriert und über 101° West mit den beiden anderen DBS Satelliten ko-​positioniert wurde. Zusammen strahlten die drei Satelliten 200 direktempfangbare TV-​Kanäle aus. Sie operierten im BSS Segment des Ku-​Bandes mit zirkulärer Polarisation. Im Gegensatz zu DirecTV 1 (die Satelliten wurden im August 2000 von DBS in DirecTV umbenannt), der 16 Transponder mit 120 W Wanderfeldröhren aufwies, waren DirecTV 2 und 3 auf je 8 Kanäle mit 240 W Sendeleistung umgerüstet worden. Damit war in den gesamten USA der Direktempfang von analogen TV-​Programmen und HDTV-​Sendungen sowie Rundfunkprogrammen in CD-​Qualität möglich. Erforderlich war nur eine 45 cm Antenne und der entsprechende Decoder. Im Mai 2002 wurde DirecTV 3 Opfer eines serientypischen Fehlers, als der primäre Bordcomputer ausfiel. Zwar übernahm das Reservesystem die Kontrolle über den Satelliten, doch wurde er im Oktober 2002 außer Dienst gestellt und auf einen 
„Friedhofsorbit“ manövriert. Doch im September 2003 wurde er reaktiviert und von der Telesat Canada Ltd. gemietet. Diese stellte ihn vorübergehend Nimiq 2i und später Nimiq 3 in Dienst — über 82° West ko-​positioniert zu Nimiq 2, der im Februar 2003 einen teilweisen Transponderausfall erlitten hatte. Später löste er als Nimiq 4iR (interim replacement) Nimiq 4i, ebenfalls einen frühreren DirecTV Satelliten, ab.