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Start der Ariane-4 V73 mit Intelsat 706

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat erweiterte am 17.05.1995 seine Kapazitäten mit dem ersten weiterentwickelten Intelsat VIIA Satelliten. Space Systems/Loral hatte bereits die Intelsat VII Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten in verschiedenen Modi auf einem Intelsat VII betrieben werden. Und das mit extrem hoher Sendeleistung, gewährleistet durch ein Solarzellendesign, das auch zum Ende der Lebensdauer noch 3.600 Watt sicherstellte. Das noch leistungsstärkere Intelsat VIIA Modell, dessen erster Vertreter Intelsat 706 war, verfügte sogar über 26 C-​Band und 14 Ku-​Band Transponder, was für die gleichzeitige Übertragung von 22.500 zweiseitigen Telefongesprächen und 3 TV-​Programmen ausreichte. Zur Aufnahme der erweiterten Kommunikationsnutzlast war die Satellitenzelle um 45 cm gestreckt worden. Außerdem lieferten die auf vier statt drei Segmente erweiterten Solarzellenpaneele über die gesamte Missionsdauer nun mindestens 4,8 kW statt wie bisher 3,6 kW. Intelsat 706, der als Single-​Nutzlast mit einer Ariane-​44LP H10  H10-​III gestartet worden war, erreichte eine geostationäre Bahn über dem Atlantik, wo er über 53° West stationiert wurde. Betrieben wurde er dort zeitweise vom brasilianischen Satelliteneigner Brasilsat. Anfang Oktober 2004 erreichte der Satellit eine neue Position über etwa 50° Ost, während Intelsat 707 seine Aufgaben auf der ursprünglichen Position übernahm. Bereits Anfang 2001 hatte die Intelsat LLC bei der FCC die Repositionierung einiger Satelliten angefragt, da Intelsat VII F-​6  eine nicht näher erläuterte Fehlfunktion erlitten hatte, deren Auswirkungen nicht korrigiert werden konnten. Diese Probleme waren wohl auch ursächlich für die Außerdienststellung im November 2014. Die garantierte Lebensdauer von 16,5 Jahren hatte der Satellit da aber trotz der Probleme bereits überschritten.