In Vorbereitung des bevorstehenden ersten Kopplungsmanövers der US Raumfähre „Atlantis“ mit der Raumstation Mir unternahmen die Kosmonauten Wladimir Deshurow und Gennadi Strekalow am 12.05.1995 ein Außenbordmanöver. Eigentlich war dieses bereits für den 28.04.1995 angesetzt gewesen. Doch da die NASA vor dem Docking eines Space Shuttle die volle Einsatzbereitschaft von wenigstens zwölf Stellkreiseln an Bord der Mir gefordert hatte, hatte deren Wartung Priorität erhalten. Auch der Start des neuen Raumstationsmoduls „Spektr“ mußten zunächst hintenanstehen. Am 04.05.1995 hatten die Kosmonauten im Inneren der Raumstation neue Kabel verlegt. Sie verbanden die Batterien des „Kristall“ Moduls mit der neuen Montagestelle für die Ausleger am „Kvant“ 2 Modul. Denn um Platz für das Rendezvous mit dem Shuttle zu schaffen, mußten einige Solarzellenflächen am „Kristall“ Modul demontiert und umgesetzt werden. Während des Außenbordmanövers am 12.05.1995 installierten Deshurow und Strekalow neue Halterungen für die Solarzellenflächen am „Kvant“ 2 Modul und verlegten auf der Außenhaut elektrische Anschlüsse. Dann begannen sie, die Solarzellenausleger am „Kristall“ Modul zusammenzufalten. Obwohl die Arbeiten ohne Probleme verliefen, nahmen sie doch mehr Zeit in Anspruch, als bei der Planung veranschlagt. Trotz einer Verlängerung der Aufenthaltsdauer im freien Raum um knapp eine Stunde konnte das Pensum nicht erfüllt werden. Nur drei der sechsunddreißig Solarzellensegmente hatten noch eingefaltet werden können. Und die Demontage des US Strahlungs­detektor­experiments TREK mußte auf die nächste EVA verschoben werden. Nach 6:15 h und damit 15 min über dem Sicherheitslimit der Orlan-​DMA Raumanzüge kehrten die erschöpften Deshurow und Strekalow in die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls zurück.