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REX II auf der Endstufe der Pegasus-XL

Im Rahmen ihres Space Test Program (STP) hatte die USAF zwei unterschiedliche Radiation Experiment (REX) Satelliten bauen lassen. Der zweite, REX II, wurde am 09.03.1996 mit einer Pegasus-​XL Rakete gestartet. Der Abwurf der geflügelten Rakete erfolgte vor der kalifornischen Küste vom OSC Trägerflugzeug „Stargazer“, das von der Vandenberg AFB gestartet war. Der von CTA Space Systems auf Basis der GemStar Plattform gebaute Satellit diente primär der Untersuchung von atmosphärischen Einflüssen auf die Ausbreitung von Funkwellen, stand also in der langen Tradition von Ionosphären­forschungs­satelliten. Daneben wurden aber, wie im Space Test Program üblich, verschiedene technologische Lösungen erprobt. So wurde der mit einem Ausleger zur Gravitations­gradienten­stabilisierung versehene REX II (P94-​2) auch mit Elektromagneten, sogenannten Magnetorquern, und einem Momentenkreisel raumstabilisiert. Damals noch sehr neue Verfahren. Unterstützt wurde das System von einem GPS Empfänger zur Positionsbestimmung und Orientierung, der erstmals bei einem Satelliten die primäre Kontrolle übernahm. Die Kommunikation mit dem Satelliten erfolgte im UHF-​Band mit bis zu 2.400 bps. Der für eine einjährige Mission konzipierte Satellit überschritt dieses Ziel deutlich. Nach dem Ende der wissenschaftlichen Mission wurde REX II weiter für Kommunikationsexperimente genutzt. Im Juli 1999 übernahm das US Naval Academy Satellite Lab vom Space & Missile Systems Center auf der Los Angeles AFB die Kontrolle über den Satelliten und nutzte ihn zur Ausbildung von Studenten.