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die Atlas-IIAS mit JCSat 4

Wie schon sein Vorgänger wurde auch JCSat 4 mit einer Atlas-​IIAS von Cape Canaveral gestartet. Die Rakete beförderte den Kommunikationssatelliten am 17.02.1997 auf eine supersynchrone Transferbahn (221×94.251 km), aus der dieser mit eigenem Antrieb auf einen geostationären Orbit manövrierte. Eigner von JCSat war die JSAT (Japan Satellite Systems Inc), 1993 aus der 1985 gegründeten JCSAT (Japan Communications Satellite Company) hervorgegangen. Der Hughes HS-​601  Satellit verfügte über 12 C-​Band und 28 Ku-​Band Transponder. Diese deckten Japan, Ostasien, Südostasien, Indien, Neuseeland und Australien (Ku-​Band) bzw. Asien einschließlich Indien und Rußland, Hawaii, Neuseeland und Australien (C-​Band) ab. Vier oktagonale Antennen und eine sehr flexible Kommunikationsnutzlast erlaubten vielfältige Kombinationen der Transponder. Nach einer Testphase über 150° Ost stationiert, übertrug der Satellit hauptsächlich Sprach-​, Daten– und TV-​Signale in die Zielregionen. Er trug auch die Bezeichnungen JCSat 1 A bzw. JCSat-​R, was auf seine Rolle als Ersatz für JCSat 1 hinwies, bei dem ein Treibstoffleck zur Verkürzung der nutzbaren Lebensdauer geführt hatte. Im März 1998 verschob man ihn nach 124° Ost, später wechselte er mehrfach zwischen Positionen nahe 127° Ost und 150° Ost. Ende Dezember 2009 kaufte die Intelsat den Satelliten, um ihn als Intelsat IS-​26  in Dienst zu stellen. Er wurde nun auf einer inklinierten Bahn betrieben, die einen großen Teil Afrikas im C-​Band und den Mittleren Osten im Ku-​Band ausleuchten konnte. Doch schon im März 2010 mietete der türkische Satellitenbetreiber Turksat den alternden Satelliten, um ihn ab Juni 2010 über 55° Ost als Platzhalter einzusetzen. Im Gegenzug erhielt die Intelsat die Option auf Transponderkapazitäten auf den geplanten Turksat 4 A bzw. Turksat 4 B.