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Arkon Satellit

Das erste Exemplar eines neuartigen opto-​elektronischen Aufklärungssatelliten startete am 06.06.1987 unter der Bezeichnung Kosmos 2344 vom Kosmodrom Baikonur. Ungewöhnlich war sowohl der Einsatz einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​5 17S40 Oberstufe als auch die Umlaufbahn im Höhenbereich zwischen 1.500 und 2.700 km. Der Satellit wurde als Aufklärungssatellit Arkon-​1  (Erzeugnis 11F664), Codename „Araks“ identifiziert. Die Entwicklung des neuen Satellitenmodells war bereits 1983 autorisiert worden. Doch technische und finanzielle Probleme sowie zuletzt der Zusammenbruch der Sowjetunion verzögerten die Entwicklung nachhaltig. Dabei hätten einige der Arkon Satelliten die gesamte sowjetisch-​russische Aufklärung revolutionieren können. Der bei Lawotschkin gebaute Satellit erhielt eine Optik von LOMO mit 27 m Brennweite. Abhängig von der Bahnhöhe sollte eine Auflösung zwischen 2 und 5 m erreicht werden. Der CCD Sensor arbeitete mit 8 Spektralbändern, die den optischen und Nah-​Infrarotbereich abdeckten. Durch die digitale verschlüsselte Übertragung der Aufklärungsinformationen in Echtzeit war bereits einer der Satelliten weit effektiver als die meisten der Zenit– und Jantar-​Aufklärer. Doch der erste „Araks“ Satellit konnte die hochgesteckten Erwartungen allerdings nicht erfüllen. Bereits nach vier Monaten statt nach projektierten zwei Jahren fiel Kosmos 2344 aus. Ob das im Zusammenhang steht mit Beschädigungen, die der Satellit bereits bei der Startvorbereitung erlitten haben soll, ist nicht bekannt.