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Brasilsat-B Satellit des Typs HS-376W
Satellit vom Typ Inmarsat 3

Eine mit je zwei Feststoff– und zwei Flüssigkeitsboostern ausgerüstete Ariane-​44LP H10  H10-​III mit zwei Kommunikationssatelliten an Bord hob am 04.02.1998 von Kourou ab. Etwa zwanzig Minuten später hatten beide Satelliten ihre geostationären Transferbahnen erreicht. Brasilsat-​B3  war bereits der sechste brasilianische Kommunikationssatellit, der mit einer europäischen Ariane Rakete flog. Zwei HS-​376 W Satelliten waren im August 1990 bei Hughes Space and Communications in Auftrag gegeben worden. Im Dezember 1995 folgte die Bestellung eines dritten Exemplars, nachdem die beiden bereits gestarteten Exemplare schon sehr gut ausgelastet waren. Wie seine beiden Vorgänger verfügte auch der über 84° West stationierte Brasilsat-​B3  über 28 C-​Band Transponder, jedoch war auf den bisher installierten X-​Band Transponder verzichtet worden. Stattdessen wurde die Sendeleistung der Solid-​State Power Amplifiers (SSPAs) um 20% gesteigert. Auch garantierte Hughes eine zusätzliche Lebensdauer von rund einem halben Jahr. Wie seine Schwestersatelliten verbesserte auch Brasilsat-​B3  die Kommunikations-​Infrastruktur in Brasilien weiträumig, bot aber auch Netzwerkdienste für die Ballungszentren Belo Horizonte, Curitiba, Rio de Janeiro und São Paulo.
Zusammen mit Brasilsat-​B3  gelangte der maritime Kommunikationssatellit Inmarsat 3 F-​5  auf seine Bahn. Der von der International Maritime Satellite Organization bei Lockheed Martin Astro Space in Auftrag gegebene Satellit wurde über 25,5° Ost in Dienst gestellt. Er war der letzte einer Serie von fünf AS-​4000  Satelliten. Sie verfügten über jeweils 22 aktive L-​Band Transponder, die sowohl eine globale Sendekeule als auch bis zu sieben sogenannte „Spot Beams“ bedienen konnten. Der über dem Indischen Ozean stationierte Inmarsat 3 F-​5  diente aber anfänglich nur als Reserveexemplar und so wurde lediglich einer der Spot Beams aktiviert. Desweiteren vermietete die INMARSAT Teile seiner Kapazitäten an andere Telekommunikationsunternehmen. Inmarsat 3 IOR-​W hatte auch einen EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) Transponder an Bord. Gemeinsam mit einem Transponder auf Inmarsat 3 AOR-​E (15,5° West) und einem auf Artemis (21,5° Ost) lieferte er die Referenzdaten für das europäische Differential Global Positioning System (DGPS).