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Start der Globalstar MS-7 Mission

Fünf weitere Iridium Satelliten für das geplante satellitengestützte Mobilfunknetz des Motorola Konzerns wurden am 18.02.1998 mit einer Delta 7920 von der Vandenberg AFB gestartet. Die für das Projekt eigens gegründete Iridium Corp. plante eine Konstellation von 77 (später nur noch 66) Satelliten auf 6 Bahnebenen. Als Hersteller der Satelliten wurde Lockheed Martin gewählt, die damit einen Auftrag zum Bau von insgesamt 125 Satelliten im Wert von mehr als 700 Mio. $ erhielten. Die Kommunikationsnutzlast lieferte Motorola selbst. Startaufträge gingen an Anbieter in der ganzen Welt. Innerhalb von nur fünfzehn Monaten ab Programmstart sollte die Konstellation betriebsbereit sein. Rasch fanden sich 47 Staaten, die bereit waren, in das Projekt zu investieren. Darunter u.a. China, mehrere GUS-​Staaten und eine Reihe von Entwicklungsländern. Ausgerechnet Frankreich hingegen verweigerte sich einer Zusammenarbeit.
Der erste Cluster-​Start mit gleich fünf Iridium Satelliten fand am im Mai 1997 statt. Mit dem Start von Iridium 50, Iridium 52, Iridium 53, Iridium 54 und Iridium 56 (SVN050, SVN052 bis SVN054 und SVN056) am 18.02.1998 näherte sich das System der Fertigstellung, während der Konkurrent Globalstar gerade erst mit dem Aufbau begonnen hatte. Dennoch mußte die Iridium Corp. im August 1999 Insolvenz anmelden. Und nahm damit das Geschehen bei Globalstar vorweg. Während auf der Erde der Ausbau der Mobilfunknetze rascher als prognostiziert voranschritt, konnten nicht genug Kunden für die eigenen kostspieligen Systeme gewonnen werden. Eine Restrukturierung und das zunehmende Interesse des US Militärs an den Konstellationen sicherte aber deren Fortbestand.