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Léopold Eyharts an Bord des Sojus Raumschiffs
Léopold Eyharts mit dem Alice Experiment an Bord der Mir

Während an Bord der Raumfähre „Endeavour“ die letzten Vorbereitungen zur Rückkehr auf die Erde getroffen wurden, startete am 29.01.1998 um 16:34 UTC in Baikonur eine Sojus-​U 11A511U Rakete mit dem Raumschiff Sojus TM-​27 , ebenfalls mit dem Ziel Raumstation Mir. NASA und RKA hatten zuvor sogar den Plan gehegt, die Sojus noch während des Besuchs des Shuttle andocken zu lassen. Damit hätten sich gleichzeitig 13 Menschen an Bord des Orbitalkomplexes aufgehalten, ein Rekord, der wohl, wie man heute weiß, Jahrzehnte Bestand gehabt hätte. Doch Sicherheitsbedenken und der Widerstand der französischen CNES, die mit Sojus TM-​27  ihren Spationauten Léopold Eyharts zur Mir schickte, führten dazu, daß die Idee nicht weiter verfolgt wurde. Die Franzosen hatten nicht ohne Grund angemerkt, daß das Nebeneinander von drei Mannschaften in der Enge der Station zwangsläufig dazu führen mußte, daß Eyharts seine Experimente im Rahmen des „Pégase“ Programms nicht würde erfüllen können. Und so legte die Sojus TM-​27  am 31.01.1998 um 17:54 UTC am „Kvant“ Modul der Mir an, wo bis zum Vortag noch Progress M-​37  angedockt gewesen war. Wenige Stunden später landete die „Endeavour“ in Cape Canaveral. Nach der Begrüßung durch die bisherige Stammbesatzung nahm Eyharts seine Forschungstätigkeit auf. Diese konzentrierte sich auf die Gebiete Biowissenschaft, Materialwissenschaft und Technologie. Neue Experimente wurden dabei nicht begonnen, vielmehr setzte Eyharts die Forschungen der „Cassiopée“ Mission des Jahres 1996 fort. Unterdessen übergab der Kommandant der Mir, Anatoli Solowjow, seinen Posten an den mit Sojus TM-​27  angereisten Talgat Musabajew, während als neuer Bordingenieur Nikolai Budarin seine Aufgaben übernahm.