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Start der Delta 7920 mit dem Iridium MS-8 Cluster

Wenige Tage nach dem Start von zwei Iridium Satelliten in China folgten am 30.03.1998 fünf weitere — Iridium 55 (SVN 055), Iridium 57 (SVN 057), Iridium 58 (SVN 058), Iridium 59 (SVN 059) und Iridium 60 (SVN 060). Diesmal fand der Start mit einer Delta 7920 von der Vandenberg AFB aus statt. Die vom Motorola Konzern ins Leben gerufene Iridium Corp. plante eine Konstellation von 77 (später nur noch 66) Satelliten auf sechs Bahnebenen. Hersteller der Satelliten war Lockheed Martin, wobei die Kommunikationsnutzlast von Motorola selbst gestellt wurde. Startaufträge gingen an Anbieter in der ganzen Welt. Innerhalb von nur fünfzehn Monaten ab Programmstart sollte die Konstellation betriebsbereit sein.
Nach dem ersten Cluster-​Start mit fünf Iridium Satelliten folgten rasch zahlreiche weitere. Derart näherte sich das System rasch der Fertigstellung und damit der Aufnahme des Pilotbetriebes. Dennoch mußte die Iridium Corp. im August 1999 Insolvenz anmelden. Denn während auf der Erde der Ausbau der konventionellen Mobilfunknetze rascher als prognostiziert voranschritt, konnten nicht genug Kunden für die eigenen kostspieligen Systeme gewonnen werden. Eine Restrukturierung und das zunehmende Interesse des US Militärs an dem System sicherte aber den Fortbestand über die Jahrtausendwende hinaus. Und mit dem Aufbau der Iridium-​NEXT Konstellation ab 2017 stellte das Unternehmen die Weichen für die Zukunft in einem sich weiter verändernden Marktumfeld.