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Koreasat 3

Nur rund drei Wochen nach dem Start einer Ariane-​42P H10-​III mit einem indonesischen Satelliten startete am 04.09.1999 eine weitere derartige Rakete vom Startgelände Kourou in Französisch Guyana. Nutzlast war diesmal der koreanische Kommunikationssatellit Koreasat 3 alias Mugunghwa 3. Obwohl zunächst Bedenken bestanden, der Satellit könne unter einem ähnlichen Problem leiden wie Telkom 1, dessen Solarpaneelnachführung Schwierigkeiten bereitete, wurde der Start sowohl vom Satellitenhersteller Lockheed Martin in Sunnyvale wie auch vom Eigner Korea Telecom freigegeben. Tests hatten keine Indizien für ein ähnliches Problem geliefert. Somit war der Weg frei für den Start. Doch ein Programmfehler an der Nutzlast führte nochmals zu einer Verschiebung um 24 Stunden. Nach dem geglückten Start wurde der Satellit zunächst über 112,5° Ost in-​Orbit-​Tests unterzogen, bevor er schließlich über 116° Ost positioniert wurde. 30 Ku-​Band und 3 Ka-​Band Transponder machen die kommunikationstechnische Nutzlast des Satelliten aus, der primär zur Direktausstrahlung von Fernsehprogrammen eingesetzt werden sollte. Obwohl sich die südkoreanische Regierung einschaltete, wurde Mugunghwa 3 im Juni 2010 an einen neuen Betreiber verkauft, die Asia Broadcast Satellite (ABS). Diese benannte ihn in ABS 7 um und sendete fortan nach Afghanistan und Pakistan. Ausgestrahlt wurden im Ku-​Band Programme für DTH– und Kabel-​TV, im Ka-​Band wurden Behörden vernetzt und je 12 FSS Ku-​Band Transponder versorgten Afghanistan und den Mittleren Osten u.a. mit Mobilfunk und Breitband-​Internet.