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Einschließen des zweiten Ikonos Satelliten in der Nutzlastverkleidung
Ikonos Aufnahme des Kolosseums in Rom

Der zweite Versuch der Space Imaging Inc., einen kommerziellen Erderkundungssatelliten mit einer Spitzen-​Bodenauflösung von 1 m zu starten, verlief am 24.09.1999 erfolgreich. Fünf Monate zuvor hatte sich die Nutzlastverkleidung der Trägerrakete nicht gelöst, so dass der erste Ikonos Satellit keine Umlaufbahn erreichte. Doch die Wiederholung mit dem Reservesatelliten war erfolgreich. Der hätte im Idealfall im Tandem mit dem baugleichen zweiten Exemplar operieren sollen, war aber auch im Hinblick auf die Möglichkeit des Verlusts eines der beiden Satelliten gebaut worden. Die auch diesmal eingesetzte Athena II Rakete brachte den gleichfalls lediglich Ikonos genannten Satelliten von der Vandenberg AFB auf die projektierte 680 km Kreisbahn. Erstmals waren damit kommerziell Fotos mit einer solch hohen Auflösung verfügbar, wie sie sonst weltweit nur dem Militär vorbehalten waren. Das eröffnete Städteplanern, Kartografen, Wissenschaftlern und zahlreichen anderen Branchen neue Möglichkeiten, vor allem aber dem Betreiber natürlich eine ausgezeichnete Einnahmequelle. Auch übertraf der Satellit mit seiner effektiven Lebensdauer von über fünfzehn Jahren alle Erwartungen. Ausgelegt für einen Betrieb von sieben Jahren wurde er erst am 31.03.2015 deaktiviert. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Eigner des Satelliten allerdings schon nicht mehr Space Imaging Inc. Diese war nämlich Anfang 2006 von der Orbimage Holdings Inc. übernommen und mit deren Erderkundungssatellitensparte zusammengelegt worden. Sieben Jahre darauf schloß sich die neu formierte GeoEye auch noch mit dem letzten großen Konkurrenten DigitalGlobe zusammen.