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LMI-1

Das neue russisch-​amerikanische Gemeinschaftsunternehmen Lockheed Martin Intersputnik startete am 27.09.1999 mit LMI 1  seinen ersten eigenen Satelliten. Bis dahin hatte das Unternehmen mit Sitz in Moskau auf Kommunikationssatelliten aus sowjetisch-​russischer Zeit zurückgegriffen, die seinerzeit Bestandteil des Intersputnik Netzwerks sozialistischer Länder gewesen waren. Die ILS Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM3 11S861-​01 Bugsierstufe beförderte den Satelliten, ein von Lockheed Martin gebautes A2100AX Modell mit 28 C-​Band und 16 Ku-​Band Transpondern, von Baikonur aus auf eine Transferbahn. Später erreichte LMI 1  eine Synchronbahn über 75° Ost und erfüllte dort eine Brückenfunktion für Kommunikationsdienste zwischen Mittel– und Osteuropa, der GUS, Asien und Afrika. Im September 2006 wurde die LMI Ltd., Tochterunternehmen der Lockheed Martin Global Telecommunications, durch die Asia Broadcast Satellite Ltd. übernommen. Daraufhin erhielt auch der Satellit einen neuen Namen, ABS 1. Die in Rußland ansässige Intersputnik Organisation vermarktete aber auch weiterhin die Kapazitäten des Satelliten, der dank seiner günstigen Orbitalposition ein Gebiet von Europa, über den Nahen und Mittleren Osten, Rußland und Asien bis nach Australien versorgen konnte. KT Telecom hingegen bezeichnete den Satelliten als Koreasat 7. Im Frühsommer 2014 wurde der Satellit auf die neue Position 159° Ost verschoben und trug fortan den neuen Namen ABS 6.