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Progress M1-​2 , das zweite Frachtraumschiff aus der eigentlich zum Einsatz mit der ISS vorgesehenen modifizierten Baureihe, startete am 25.04.2000 um 20:08 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur. Ziel: die russische Raumstation Mir. Nach einem Routineanflug koppelte der Frachter mit Hilfe des automatischen Systems Kurs am Heck des „Kvant“ Moduls an. Das Docking war am 27.04.2000 um 21:29 UTC erreicht. Nach dem Abarbeiten der üblichen Sicherheitsprozeduren öffneten die Kosmonauten SergejSaljotin und AlexanderKaleri die Luke zum Frachtraum der Progress. Der Raumtranporter hatte ihnen frische Nahrung und benötigte Ersatzteile, vor allem aber Wasser, Sauerstoff und Treibstoff geliefert. Denn angesichts starker solarer Aktivität verlor der Orbitalkomplex zu jener Zeit bis zu 500 m an Höhe pro Tag. Daher mußten die Triebwerke der angekoppelten Progress Transporter (und vereinzelt auch des Sojus Raumschiffs) immer wieder gezündet werden, um die Bahn anzuheben. Der Frachtraum von Progress M1-​2  war hingegen nur halb gefüllt, Ausdruck der Unsicherheit über die Zukunft der Mir. Dabei hatte die MirCorp, die offiziell nun die Raumstation betrieb, neben dem Start von Sojus TM-​30  auch diesen Versorgungsflug voll finanzieren müssen.
Unter Ausnutzung aller Ressourcen blieb Progress M1-​2  bis zum 15.10.2000 um 18:10 UTC an der Mir angekoppelt. Mit dem letzten verbliebenen Treibstoff setzte sich das Raumschiff schließlich von der Mir ab und verglühte gegen 23:30 UTC über dem Pazifik.