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Progress M1-4 im Anflug auf die ISS

Die Nachschubmission ISS-​2P zur Internationalen Raumstation wurde am 16.11.2000 um 01:33 UTC von Baikonur gestartet. Eine Sojus-​U 11A511U Rakete beförderte das Transportraumschiff Progress M1-​4  auf eine erdnahe Bahn. Mit mehreren Manövern näherte sich der Frachter im Laufe von zwei Tagen der ISS. Doch das automatische Rendezvousmanöver am 18.11.2000 mußte zunächst unterbrochen werden, als eine Abweichung registriert wurde. Daraufhin übernahm ISS Bordingenieur Juri Gidsenko die manuelle Kontrolle. Doch auch sein erster Kopplungsversuch unter Zuhilfenahme des TORU Systems mußte 5 Meter vor dem Abschluß gestoppt werden. Nach einer eingehenden Analyse des Problems und Rücksprache mit dem Kontrollzentrum wurde ein neuer Versuch unternommen. Diesmal gelang das Manöver, Progress M1-​4  koppelte am 18.11.2000 um 03:48 UTC am erdzugewandten Port des „Sarja“ Moduls an. Rund 2.500 kg Nachschubgüter und Treibstoff hatten damit ihren Bestimmungsort erreicht. Als Grund für die Probleme beim ersten manuellen Kopplungsversuch wurde die Vereisung einer Kamera an der Progress ermittelt. Diese Erkenntnis war wichtig, denn Progress M1-​4  sollte später noch für ein Docking-​Experiment genutzt werden. Konkret koppelte der Frachter am 01.12.2000 um 16:23 UTC von der ISS ab und wurde für fast einen Monat in der Nähe der Raumstation „geparkt“. Erst am 26.12.2000 um 11:03 UTC wurde die Progress unter Einsatz des TORU Systems wieder am „Sarja“ Modul angekoppelt. Dort verblieb das Raumschiff dann bis zum 08.02.2001. Um 11:26 UTC löste sich Progress M1-​4  von der ISS. Um 12:59 UTC wurde dann das Retromanöver eingeleitet. Rund eine Stunde später endete die Existenz des Raumschiffs über einer entlegenen Region des Pazifik.