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NSS 7 bei der Startvorbereitung im Gebäude S5 des CSG

Der niederländische Satellitenbetreiber New Skies Satellites, ein kommerzieller Ableger der (zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung, 1998, noch nicht privatisierten) Intelsat, startete am 16.04.2002 einen neuen Kommunikationssatelliten. Den Auftrag zum Bau von NSS 7 hatte Lockheed Martin erhalten, den Start führte Arianespace mit einer Ariane-​44 L H10-​III durch. New Skies Satellites hatte seit seiner Ausgründung eine Flotte von ehemaligen Intelsat Satelliten betrieben und erhielt nun erstmals einen eigenen neuen Satelliten. Der auf dem A2100AX Bus basierende NSS 7 war als Hybridsatellit mit jeweils 36 C-​Band und 36 Ku-​Band Transpondern konzipiert. Nach der Test– und Überprüfungsphase manövrierte der Satellit auf den Arbeitsorbit über 21,5° West. Von dieser geostationären Position über dem Atlantik versorgte er Europa, Afrika und den amerikanischen Doppelkontinent mit Diensten für fixe Empfangsanlagen. Videokonferenzen, Internet-​Anbindungen, der Datenaustausch zwischen Firmennetzwerken, Telefonie und Datenübermittlungen zählten zu den Aufgaben des Satelliten, der damit die Nachfolge von NSS-​K (ex Intelsat-​K) und NSS 803 (ex Intelsat 803) antrat. Nach zehn Jahren, im Mai 2012, wechselte NSS 7 auf eine neue Position über 20° West und löste dort NSS 5 ab.
Für die europäische Raumfahrt stellte diese Ariane-​Mission ein besonderes Jubiläum dar. Es handelte sich um den 150. Flug einer Ariane Rakete und den 111. einer Ariane 4, deren Karriere sich mit nur noch fünf ausstehenden Einsätzen aber nun ihrem Ende näherte.