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INSAT 3C in der Nutzlastverkleidung der Ariane

Der ursprünglich für den 16.01.2002 geplante Start einer Ariane-​42 L H10-​III von Kourou fand schließlich am 23.01.2002 statt und schloß mit dem präzisen Einschuß der Nutzlast in einen geostationären Transferorbit erfolgreich ab. Einzige Nutzlast der Rakete war der indische Mehrzwecksatellit INSAT 3 C, bei dem in letzter Minute noch einige Tests notwendig geworden waren, die zu der einwöchigen Verschiebung geführt hatten. Die von der ISRO entwickelte INSAT 3 Satellitenserie war ausgelegt, allgemeine Telekommunikationsaufgaben, die Ausstrahlung direktempfangbarer TV-​Programme, die Sammlung meteorologischer Informationen und die Retranslation von Such– und Rettungsinformationen zu gewährleisten. Die einzelnen Exemplare der Baureihe unterschieden sich hinsichtlich der Kommunikationsnutzlast etwas, da die Schwerpunkte ihrer Missionen unterschiedlich lagen. INSAT 3 C, das zweite gestartete Exemplar, verfügte über dreißig C-​Band (davon sechs im erweiterten C-​Band) und zwei S-​Band sowie einen MMS (Mobile Satellite Service) Transponder und wurde bei 74° Ost stationiert. Startanbieter Arianespace hatte den Start ursprünglich für den September 2001 mit einer Ariane-5G terminiert. Doch das Oberstufenversagen beim zehnten Ariane 5 Start hatte zu der Entscheidung geführt, die beiden vorgesehenen Nutzlasten, Atlantic Bird 2 und INSAT 3 C, bei getrennten Starts mit der bewährten Ariane 4 zu transportieren. Am 18.07.2017, nach deutlicher Überschreitung der erwarteten Lebensdauer, verließ INSAT 3 C seine letzte Position 93,5° Ost und wurde auf einen „Friedhofsorbit“ manövriert.