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Juri Onufrijenko mit dem Startcontainer von „Kolibri 2000“ (unten nach dem Einsetzen in die Luke von Progress M1-7

Das Transportraumschiff Progress M1-​7  koppelte am 19.03.2002 um 17:43 UTC vom „Swjesda“ Modul ab und bereitete sich auf den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vor. Doch zuvor stand noch ein letztes Experiment auf dem Plan. Der mitgeführte Kleinsatellit Kolibri wurde um 22:28 UTC ausgestoßen, während Progress M1-​7  vier Stunden später, gegen 02:20 UTC, aufhörte zu existieren. Unter dem Namen „Kolibri 2000“ hatte das russische IKI ein Projekt entwickelt, das russische und australische Schüler an Raumfahrtthemen heranführen sollte. Verschiedene russische Raumfahrtunternehmen unterstützten das Projekt. So entstand ein Kleinsatellit mit Gravitations­gradienten­stabilisierung. Die wissenschaftliche Ausrüstung umfaßte ein Fluxgate-​Magnetometer sowie Teilchen– und Feldanalyse-​Geräte. Die Datenübertragung erfolgte im Amateurfunkbereich, was den beteiligten Bildungseinrichtungen in Obninsk und Sydney eine kostengünstige Gelegenheit zum Empfang bot. Erwartet wurde eine vier– bis sechsmonatige Mission. Doch wesentlich schneller als erwartet sank die Bahn ab. Bereits nach 45 Tagen endete der Telemetrieempfang von RS-​21  und am 03.05.2002 verglühte der Satellit. Auch wenn das Projekt nicht alle Erwartungen erfüllt hatte, lieferte die Umsetzungen doch allen Beteiligten wertvolle Erfahrungen. Pläne für weitere Einsätze des Kolibri Satellitenbusses wurden leider nicht realisiert.