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Start der Ariane-5G V161 Mission

Eine weitere Ariane-5G wurde am 11.06.2003 von Kourou in Französisch Guyana gestartet. Sie beförderte zwei Kommunikationssatelliten auf geostationäre Transferbahnen. Es handelte sich dabei um den von Orbital Sciences gebauten BSat 2c und den von Mitsubishi gelieferten Optus and Defence C1. Die Broadcasting Satellite System Corporation setzte für ihren Satelliten auf den leichten Star 1 Bus von OSC. Ein erster BSat 2 Satellit dieses Typs war bereits Anfang 2001 gestartet worden, doch BSat 2 b strandete wenige Monate später auf einer unbrauchbaren Bahn. Daraufhin hatte die BSAT im September 2001 den Auftrag zum Bau und Start eines Ersatzsatelliten erteilt. Dieser verfügte wie seine Vorgänger lediglich über vier Ku-​Band Transponder. Von einer Position über 110° Ost versorgte er das japanische Inselreich mit direktempfangbaren Fernsehprogrammen. Bereits am 01.08.2013 erfolgte die kontrollierte Außerdienststellung des Satelliten.
Dagegen diente Optus C1 verschiedenen zivilen und militärischen Kommunikationsaufgaben. Der Satellit war vom japanischen MELCO Konzern auf Basis des Space Systems/Loral Designs LS-​1300  gebaut worden. Der zivile Teil des Satelliten trug den Namen Optus C1, während die zusätzlich installierte militärische Nutzlast als Defence C1 bezeichnet wurde. Als einer der modernsten Kommunikationssatelliten seiner Zeit verfügte Optus and Defence C1 über 16 steuerbare Antennen, die 18 Sendekeulen auf Australien, Neuseeland und die Pazifik-​Region richten, aber auch global das Gebiet von Indien bis nach Hawaii ausleuchten konnten. 24 Ku-​Band Transponder bildeten die zivile Nutzlast. Demgegenüber wurden 4 Ka-​Band, 4 X-​Band und 6 UHF-​Transponder im Auftrag des australischen Verteidigungsministeriums betrieben, das auch einen Teil der Entwicklungs– und Betriebskosten des Satelliten trug. Stationiert wurde Optus and Defence C1 über 156° Ost.