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Start der ersten beiden IGS

Angesichts der Bedrohung durch nordkoreanische Langstreckenraketen und aufgeschreckt von dem dort betriebenen Programm zur Entwicklung einer Atombombe beschloß Japan seine Frühwarnkapazitäten durch den Start eigener Aufklärungssatelliten auszubauen. Angesichts der hohen Kosten war das Projekt nicht unumstritten, wurde letztlich aber mit hoher Priorität angegangen. Das IGS (Information Gathering Satellites) Programm sah die Entwicklung und Stationierung von zwei Satellitentypen vor. Einem optischen und einem radarbasierenden System. Die ersten beiden Satelliten, IGS 1a und IGS 1 b, wurden am 28.03.2003 mit einer H-​IIA Mod. 2024  von Tanegashima gestart. Der Start fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, 400 Polizisten hatten das gesamte TNSC Gelände abgeriegelt. Beide Satelliten waren von Mitsubishi Electric (MELCO) gebaut worden. Technische Details unterlagen der Geheimhaltung, jedoch gingen Experten von einer Auflösung von 1 m für IGS-​Optical 1  und 3 m für IGS-​Radar 1  aus. Die Satelliten bewegten sich auf einer Bahn, die einen morgendlichen Überflug Koreas sicherstellte, während die später zu startenden IGS 2 Satelliten nachmittags koreanisches Territorium observieren sollten.