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APStar VI

Die in Hongkong ansässige, aber mit einem Hauptquartier auf Bermuda registrierte, APT Satellite Holdings Ltd. ließ am 12.04.2005 ihren fünften Kommunikationssatelliten starten. Der von Alcatel Space gebaute Spacebus-​4000C1  Satellit verfügte über 38 C-​Band– und 12 Ku-​Band-​Transponder. Da sein Start mit einer chinesischen CZ-3B geplant war, gab es lange Zeit Probleme hinsichtlich der Exportgenehmigung des Satelliten nach China. Aber schließlich konnte APStar 6 doch noch planmäßig von Xichang starten. Knapp sieben Jahre nach ihrem bis dato letzten Einsatz transportierte die Rakete ihre bis dahin schwerste kommerzielle Nutzlast auf eine geostationäre Transferbahn, sogar eine supersynchrone Bahn. Der Antrieb des Satelliten besorgte den Einschuß in eine Synchronbahn. Hier wurde APStar 6 bei 134° Ost stationiert und ersetzte APStar 1 A, den ältesten Satelliten des Unternehmens. Von seiner Position aus versorgte er China, Indien, Südostasien, Australien, die Pazifischen Inseln und Hawaii im C-​Band, während die Ku-​Band-​Dienste auf China fokussiert waren. Die APT Gruppe war für den Start des Satelliten ein hohes Risiko eingegangen. Statt den Satelliten vollständig zu versichern, hatte man mit dem Startanbieter CGWIC ein Abkommen getroffen, das den Neubau und Start eines chinesischen DFH-​4  Satelliten (APStar 6 B) im Falle eines Verlustes der Mission vorsah. Zwar wurde 2006 offiziell das APStar 6 B Programm abgebrochen, doch im Herbst 2015 erhielt die CAST erneut den Auftrag über einen DFH-​4  Satelliten. Der trug nun den Namen APStar 6 C und sollte langfristig APStar 6 ablösen. Keine vier Wochen nach dem Start von APStar 6 C entwicklelte dessen Vorgänger gravierende technische Probleme mit einer der beiden Solarzellenflächen. Eine beträchtliche Anzahl an Transpondern mußten daher abgeschaltet werden. Unterdessen ließ man APStar 6 C beschleunigt auf die 134° Ost Position driften und verkürzte die Inbetriebnahmephase. Ab dem 30.05.2018 füllte der Satellit die entstandene Lücke.