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Start von IA-8

Im Jahr 2004 ergriff der weltweit operierende Anbieter satellitengestützter Kommunikationsdienstleistungen, Intelsat, die Gelegenheit, sich in den nordamerikanischen Satellitenmarkt einzukaufen. Der finanziell angeschlagene Konkurrent Loral Skynet trennte sich zur Entschuldung von einem Teil seiner Satellitenflotte. Teil des Pakets waren auch Satelliten, die noch nicht gestartet worden waren. Dazu zählte beispielsweise ein von Space Systems/Loral als Telstar 8 gebaute Satellit, der seit Jahren auf seinen Start wartete. Dabei hatte SS/L die damals modernsten Technologien beim Bau des Satelliten eingesetzt. Ausklappbare Radiatoren und Heatpipes sollten die empfindliche Elektronik vor Temperaturextremen schützen, russische SPT-​100  Hall-​Effekt-​Triebwerke ein treibstoffsparendes Manövrieren in der Bahn erlauben. 2005 stand dann einem Start als Intelsat Americas 8 für den neuen Eigner nichts mehr im Wege. Doch dann brach bei seinem Vorgänger, Intelsat Americas 7 (dem ehemaligen Telstar 7) die Energieversorgung zusammen. Bis zur Klärung der Ursachen mußte der Start von IA-​8  erneut um ein halbes Jahr verschoben werden. Am 23.06.2005 hob dann eine Zenit-​3SL von der „Odyssey“ Startplattform im Pazifik ab. Knapp eine Stunde später wurden von der italienischen Bodenstation Fucino die ersten Funksignale empfangen, die einen ordnungsgemäßen Bahneinschuß bestätigten. Der auf dem 1300er Bus von SS/L basierende Satellit wurde über 89° West stationiert. Seine 28 C-​, 36 Ku– und 24 Ka-​Band Transponder deckten den amerikanischen Kontinent, die Karibik, Hawaii und Alaska ab und versorgten diese Gebiete mit Fixed Satellite Services (FSS) — Sprach-​, Video– und Datenübertragungskapazitäten. Effektiv zum 01.02.2007 wurde der Satellit umbenannt. Fortan trug er den Namen Galaxy 28.