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Start der ersten Atlas V Mod. 431

Die bis dato schwerste für eine Synchronbahn bestimmte (kommerzielle) Nutzlast hatte die Atlas V Mod. 431 an Bord, die am 11.03.2005 von Cape Canaveral gestartet wurde. Der Jungfernflug der zu diesem Zeitpunkt leistungsfähigsten Variante der Rakete war usrprünglich für den Oktober 2004 geplant gewesen, dann aber auf den 27.02.2005 und schließlich 10.03.2005 festgesetzt worden. Nach einer letzten 24-​stündigen Verschiebung aufgrund fehlerhafter Telemetriedaten hob die Rakete schließlich ab und setzte ihre Nutzlast, den Kommunikationssatelliten Inmarsat 4 F-​1 , nach einer halben Stunde trotz der hohen Masse von nur knapp unter 6.000 kg auf einer super-​synchronen Transferbahn mit einem Apogäum bei über 90.000 km aus. Diese Bahn erlaubte einen treibstoffsparenden Transfer auf die endgültige geostationäre Position über 64° Ost. Der eingesparte on-​Board Treibstoff rechtfertigte damit den Einsatz der leistungsfähigen Rakete. Inmarsat 4 F-​1  war der erste Vertreter einer neuen Generation extrem leistungsfähiger Kommunikationssatelliten. Ein spezielles Antennensystem ermöglichte dem Satelliten die Übermittlung von Internet, Video, Fax, email, Telefonie und den Aufbau von Videokonferenzen zu kleinen mobilen Terminals in der Größe eines Laptops. Slogan des Vermarkters: „Breitband-​Dienste für einen mobilen Planeten“. Großes Interesse an solchen Diensten hatten die US Navy und zahlreiche Fluggesellschaften. Gegenüber seinen Vorgängern steigerte das von EADS Astrium gebaute Inmarsat IV Modell die Sendeleistung auf das 60-​fache und die Kapazität auf das 20-​fache. Bis zu 200 steuerbare Sendekeulen waren möglich.