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Weniger als einen Monat nach der Ankunft an der Venus erreichte die europäische Raumsonde Venus Express am 07.05.2006 ihren endgültigen Arbeitsorbit. In dieser Zeit hatte die Sonde 16 Umläufe um den Planeten absolviert. Am 20.04.2006 und 23.04.2006 wurde jeweils das Haupttriebwerk gezündet. Weitere fünf Einsätze der kleineren Steuertriebwerke dienten der Feinjustage des Orbits. Dieser lag schließlich zwischen 250 und 66.000 km Höhe und führte annähernd über die Pole des Planeten. Damit ergaben sich ausgezeichnete Möglichkeiten speziell zur Erforschung bisher wenig erkundeter Regionen der Venus. Allerdings war es den Experten nicht gelungen, eines der Hauptinstrumente von Venus Express in Betrieb zu nehmen. Das Planetary Fourier Spectrometer (PFS) verfügte über einen schwenkbaren Spiegel, der sich bei der Überprüfung der Ausrüstung während des interplanetaren Fluges nicht ausschwenken ließ. Nach wenigen Grad Rotation war Schluß. Bis zum 27.04.2006 konnte der Spiegel auf 30° geschwenkt werden. Doch die Wissenschaftler hofften auch weiterhin, die erforderlichen 90° zu erreichen, um das PFS doch noch aktivieren zu können.