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Start der CZ-2C-III mit Haiyang 1B
HY-1B in Startkonfiguration

Im Jahr 2002 startete China seinen ersten dedizierten ozeanographischen Satelliten als Sekundärnutzlast beim Start eines meteorologischen Satelliten. Fünf Jahre später, am 11.04.2007, wurde der verbesserte Nachfolger, Hai Yang 1 B, mit einer CZ-2C-III vom Raumfahrtzentrum Taiyuan gestartet. Auch dieser Satellit verfügte über mehrere Sensoren, die in unterschiedlichen Spektralbereichen die chinesischen Küstengewässer beobachteten: eine 4-​Kanal CCD-​Kamera (30 m Auflösung bei 700 km Schwadbreite) und einen Infrared Multispectral Scanner mit 150/300 m Auflösung bei 720 km Schwadbreite. Aufgabe von HY-​1 B war es, die Wasserfarbe, die Temperatur und den sonstigen Zustand der Meere zu dokumentieren. Auch die Artenvielfalt vor den chinesischen Küsten wollte man mit Hilfe des Satelliten erforschen. Zudem sollten die übermittelten Daten dabei helfen, Seehäfen zu bauen, Strömungen zu regulieren, Verschmutzungen des Meeres aufzudecken, Küstenressourcen zu untersuchen und zu erschließen sowie Umweltveränderungen zu dokumentieren. Anläßlich des Starts von HY-​1 B wurde bekannt, daß für 2009 der Start von HY-​2 geplant war und Studien für eine dritte Generation liefen. Auch sollten neue Empfangsstationen für ozeanographische Daten gebaut und die bestehende erweitert werden. Das war ein Ausdruck für die zunehmende Bedeutung, die China diesem Thema beimaß. Aber auch die internationale Zusammenarbeit bei ähnlichen Projekten anderer Nationen wurde verstärkt.