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Nach mehrjähriger Pause startete China am 02.02.2007 wieder einen Navigationssatelliten für sein „Compass“ System. Aus Anlaß des Starts verlautete, daß nach dem erfolgreichen Abschluß der Testphase nun der Aufbau eines zunächst regionalen, perspektivisch auch der Aufbau eines globalen Navigationssatellitensystems vorgesehen war. Dieses sollte fünf geostationäre und dreißig Satelliten auf niedrigeren Bahnen umfassen. Nach der Erfolgsmeldung, die dem Start der CZ-​3 A Rakete von Xichang folgte, vermuteten ausländische Beobachter aber schon bald ein Problem mit dem neuesten Beidou Satelliten. Denn dieser verblieb wochenlang auf einer geostationären Transferbahn. Erst Anfang April 2007 erreichte er überraschend doch noch eine Synchronbahn und wurde über 58,75° Ost stationiert, später auch auf 143,5° Ost und 142,5° Ost. Wie verlautete, hatten sich nach dem Start zunächst Solarzellenflächen und Antennen nicht ausklappen lassen. Immerhin gelang es dem Kontrollzentrum in mühsamer Kleinarbeit, nicht nur den Satelliten am Leben zu erhalten, sondern auch noch die Probleme zu überwinden. Lediglich der vollständige Inklinationsabbau war nicht mehr möglich gewesen. Zwei Tage nachdem die Rettung des je nach Quelle als Beidou 1D oder — in den meisten chinesischen Dokumenten — als Beidou 4 bezeichneten Satelliten offiziell bestätigt worden war, startete der erste Beidou Satellit auf einen sogenannten Medium Earth Orbit (MEO) — die praktischen Tests zum Aufbau der nächsten Konstellation hatten begonnen. Der angeschlagene Beidou 4 wurde hingegen schon im Februar 2009 auf einen „Friedhofsorbit“ angehoben.