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Michail Tjurin bei seiner EVA am 22.02.2007
Michael López-Alegría bei seiner EVA am 22.02.2007

Zwei Wochen waren seit dem letzten Außenbordmanöver der 14. ISS Stammbesatzung vergangen, als die nächste EVA anstand. Diese war außerplanmäßig in den Flugplan aufgenommen worden, nachdem beim Anflug von Progress M-​58 im Oktober 2006 eine Antenne an dem Raumschiff nicht korrekt eingeklappt war. Diese befand sich nun in gefährlicher Nähe zu anderen Antennen und Auslegern der ISS. Die Flugleitung sah die Gefahr, daß sich die Antenne beim Ablegen verfangen könnte und ordnete daher das Außenbordmanöver an. Und so verließen am 22.02.2007 Michail Tjurin und Michael López-Alegría die ISS durch die Luftschleuse des „Pirs“ Moduls. Die Verwendung der russischen Luftschleuse bedingte auch den Einsatz der russischen Orlan Raumanzüge. Obwohl Tjurin anfangs fast blind in seinem Raumanzug hantierte, da ein Verdampfer im Wärmeregulierungssystem seines Raumanzugs defekt war, ging das Manöver planmäßig vonstatten. Nach dem Kappen von einigen Spannseilen konnte die widerstrebende Antenne schließlich eingeklappt und gesichert werden. Das Außenbordmanöver wurde nun noch genutzt, um einige weitere Arbeiten zu absolvieren. So wurden eine russische Satelliten-​Navigationsantenne fotografiert und ihre exakte Position dokumentiert, eine Antenne für das ATV Transportraumschiff überprüft und ebenfalls fotografiert sowie der Zustand des deutschen Robotik-​Experiments ROKVISS untersucht. Außerdem tauschte man ein russisches Materialforschungs-​Experiment aus und prüfte den Zustand des Strela Krans an der „Pirs“ Luftschleuse. Vor der Rückkehr in die Luftschleuse wurden noch die Fußhalterungen am „Pirs“ Modul eingeklappt und eine Leiter gesichert. Insgesamt hatte das Außenbordmanöver 6:18 h gedauert.