Die erste Routine-​Versorgungsmission zur ISS des Jahres 2010 startete am 03.02.2010 um 03:45 UTC vom Kosmodrom Baikonur. Eine Sojus-​U 11A511U Rakete transportierte das Progress M-​04 M Raumschiff auf eine Transferbahn, aus der der Frachter mit eigenem Antrieb die Annäherung an die Internationale Raumstation aufnahm. Geleitet vom automatischen „Kurs“ System näherte sich die Progress am 05.02.2010 der Station und dockte dort ohne Probleme um 04:26 UTC am „Swjesda“ Modul an. Maxim Surajew, der an der Handsteuerung in Bereitschaft gestanden hatte, mußte nicht eingreifen. Damit hatten 2.685 kg Nachschub die ISS erreicht. Darunter frische Lebensmittel, Hygieneartikel, Trinkwasser (420 Liter), Treibstoff (880 kg), Atemluftgemisch, Borddokumentationen, Material und Ausrüstungen für die Raumstationsmodule, Verbrauchsgüter und Ersatzteile. Im Verlauf der nächsten Wochen und Monate wurden die Versorgungsgüter allmählich ausgeladen, bevor sich der Stauraum wieder mit Abfällen und ausgedienten Gerätschaften füllte. Am 20.02.2010 und 23.04.2010 wurde der Antrieb der Progress zudem genutzt, die Bahn des Orbitalkomplexes anzuheben. Das Ende der Mission kündigte sich an, als Progress M-​04 M am 10.05.2010 um 11:16 UTC von der Raumstation abkoppelte. Es folgte jedoch noch ein mehrwöchiger autonomer Flug, während dessen eine Reihe geophysikalischer Experimente mit dem Raumschiff unternommen wurden. Erst am 01.07.2010 um 13:54 UTC wurde das Triebwerk zur Einleitung des Wiedereintritts in die Atmosphäre gezündet. Gegen 14:41 UTC verglühten die Trümmer des Raumschiffs über dem Pazifik bzw. stürzten in den Ozean.