Auch für ihren zweiten SERVIS Satelliten setzte das japanische Institute for Unmanned Space Experiment Free Flyer (USEF) auf die russische Rockot-​KM Rakete. Mit dem Space Environment Reliability Verification Integrated System verfolgten das USEF, das Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) und die Organization for New Energy and Industrial Technologies Development (NEDO) gemeinsam den Ansatz, kommerziell verfügbare, nicht speziell für den Raumfahrteinsatz zertifizierte, Komponenten auf ihre Eignung für Raumfahrtzwecke hin zu testen. Das Konzept war auch als COTS (Commercial Off-​The-​Shelf) bekannt. Für den Bus des SERVIS 2 Satelliten griff man allerdings auf das bewährte Modell zurück, das für die USERS Mission im Jahr 2002 entwickelt worden war. Integriert wurde ein Environment Measurement System (EMSS) und die Commercial Parts Test (CPT) Plattform. Letztere verfügte über mehrere Testanordnungen von Speichermodulen, die auf ihre Widerstandsfähigkeit unter kosmischen Bedingungen überprüft wurden. Aber auch vom Einsatz von LiIon-​Pufferbatterien aus der Automobilindustrie und anderer Komponenten aus dem Automobil– und Luftfahrtbereich erhoffte man sich neue Erkenntnisse. Der Start des Satelliten erfolgte schließlich am 02.06.2010 vom Kosmodrom Plesetsk. SERVIS 2 setzte die Mission seines Vorgängers planmäßig fort.