Die erste Ariane-​Mission des Jahres 2010 begann mit zwei Monaten Verspätung gegenüber den ursprünglichen Plänen am 21.05.2010. Nach einigen unbedeutenden Verzögerungen war der Start der Ariane-5ECA mit den beiden Kommunikationssatelliten Astra 3 B und COMSATBw 2 ursprünglich für den 26.03.2010 angesetzt worden. Doch der Jubiläumsstart, es handelte sich um die 50. Mission einer Ariane 5, mußte in letzter Minute verschoben werden, als ein nicht näher spezifiziertes Problem mit der Rakete festgestellt wurde. Ariane V194 mußte ins Endmontagegebäude zurückgerollt werden. Einige Tage später erklärten die Techniker die Rakete nach Abschluß der Reparaturen für einsatzbereit. Ein neuer Starttermin wurde angesetzt, der 09.04.2010. Doch wieder wurde in der letzen Phase des Countdowns ein technisches Problem festgestellt. Erneut kehrte die Rakete ins Endmontagegebäude zurück. Zwar äußerte man sich bei Arianespace nur vage zu Art und Ursachen der Probleme, doch wurde am 14.04.2010 eine Presserklärung veröffentlicht. Darin war unter anderem die Rede davon, daß ein Quality Audit unternommen werden sollte, um die Ursachen der Probleme aufzudecken und Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Gleichzeitig wurde bekannt, daß die Probleme bei den beiden abgebrochenen Startversuchen ebenso wie bei der vorangegangenen Mission zwar auf unterschiedliche Baugruppen zurückzuführen waren, diese aber alle vom selben italienischen Hersteller stammten. Nach dem Austausch des defekten Druckreglers im Heliumsystem der Erststufe wurde endlich der 21.05.2010 als Termin für den dritten Startversuch angesetzt. Und diesmal verliefen Countdown, Start und Aufstieg der Rakete mit der eigentlich von Arianespace gewohnten Präzision. Nach knapp 28 min wurde zunächst der luxemburgische Kommunikationssatellit Astra 3 B für SES Astra ausgesetzt, gefolgt von COMSATBw 2. Beide Satelliten erreichten die vorgesehenen Transferbahnen, aus denen sie später auf eine geostationäre Bahn manövrierten. Astra 3 B wurde über 23,5° Ost stationiert. Von hier aus versorgte der von EADS Astrium gebaute Eurostar-​3000  Satellit fast ganz Europa und den Nahen Osten mit direktempfangbaren Fernsehprogrammen und anderen Kommunikationsangeboten. Mit seiner Indienststellung konnten Astra 1 E und Astra 2G die Position freimachen, die von Astra 3 A und Astra 3 B besetzt wurde. Anfänglich 60 Ku-​Band und 4 Ka-​Band Transponder stellte Astra 3 B bereit, wobei diese Zahl mit zunehmendem Alter des Satelliten sinken sollte.
COMSATBw 2 verfügte dagegen wie sein im Otober 2009 gestarteter Schwestersatellit über 4 SHF-​Band und 5 UHF-​Band Transponder. Beide Satelliten zusammen bildeten das SatcomBW Step 2 Netzwerk der Bundeswehr. Über dieses konnten endlich sichere Sprach-​, Fax-​, Daten-​, Video– und Multimediaübertragungen zwischen den Kommandostellen der Bundeswehr und den Einheiten im Ausland erfolgen. COMSATBw 2 wurde dazu über 13,2° Ost stationiert. Er basierte auf dem Spacebus-​3000B2  Bus von Alcatel Alenia (Thales Alenia Space), wobei die Systemführerschaft aber in den Händen von EADS Astrium lag.