Eine weitere Progress Mission zur Versorgung der Internationalen Raumstation begann am 27.04.2011 um 13:05 UTC in Baikonur mit dem Start einer Sojus-​U 11A511U Rakete. Diese setzte neun Minuten später das Progress M-​10 M Raumschiff auf einem vorläufigen Orbit aus. Ausgehend von dieser Bahn näherte sich der Raumfrachter an den nächsten zwei Tagen der ISS. Das Docking am „Pirs“ Modul der Raumstation fand am 29.04.2011 um 14:29 UTC statt, im automatischen Regime. Laut Frachtliste erreichten damit 2.649 kg (andere Quellen sprechen von 2.645 kg) Nachschub die ISS. Das erfolgreiche Docking machte den Weg frei für den Start des Space Shuttle „Endeavour“, das in Cape Canaveral für die Mission STS-​134  bereit stand. Wenige Stunden später war aber klar, daß die „Endeavour“ so schnell nicht abheben würde. Wieder einmal waren unerwartete technische Probleme aufgetreten. Neben frischen Lebensmitteln lud die Besatzung der ISS als erstes auch biologisches Probenmaterial aus der Progress aus. Dabei handelte es sich um Fruchtfliegen, Bakterien, Pilze sowie Samen von Zwergtomaten und Weizen. An diesen sollten die kurz– und langfristigen Folgen der Strahlung und Mikrogravitation im Weltraum erforscht werden. Unter den eher persönlichen Gegenständen befanden sich einige DVDs mit Komödien und Actionfilmen, aber auch Bücher der Brüder Strugazki, bekannter sowjetischer Autoren phantastischer Kurzgeschichten und Romane.
Die Mission von Progress M-​10 M endete schließlich am 29.10.2011. Um 09:04 UTC löste sich der nun mit Abfällen beladene Frachter vom „Pirs“ Modul und entfernte sich zusehends von der ISS. Die Bremstriebwerke leiteten um 12:10 UTC dann den gezielten Abstieg ein. Am 29.10.2011 gegen 12:48 UTC zerbracht Progress M-​10 M in der Atmosphäre und die Trümmer verglühten über dem Pazifik.