Zu einer Routine-​Nachschubmission für die ISS startete am 28.02.2011 um 01:32 UTC von Baikonur das Frachtraumschiff Progress M-​09 M. Trägerrakete war die bewährte Sojus-​U 11A511U. Zur Fracht gehörte diesmal auch der Amateurfunksatellit KEDR (RadioSkaf-​W, ARISSat 1). Mit diesem sollte das 2006 begonnene SuitSat — Radioskaf Experiment fortgesetzt werden. Ursprünglich sollte daher auch ein zweiter ausgedienter „Orlan“ Raumanzug, mit Batterien und Amateurfunkequipment versehen, die Grundlage des Satelliten bilden. Nach den Problemen, die mit diesem Konzept beim ersten Versuch beobachtet worden waren und Schwierigkeiten, einen Raumanzug verfügbar zu machen, entschied man sich aber für einen eigenständigen Satelliten. Seitens ROSKOSMOS wurde das Projekt zu einem wichtigen Bestandteil eines nationalen Programms zur Entwicklung und zum Einsatz von Kleinsatelliten bis zu 100 kg Gewicht hochstilisiert. Tatsächlich wurde der Satellit selbst aber von amerikanischen Funkamateuren gebaut. Russische Jugendliche steuerten immerhin einen Teil der Ausrüstung bei. Progress M-​09 M erreichte am 30.01.2011 die ISS und dockte dort um 02:39 UTC planmäßig am „Pirs“ Modul an. Nach einem vergleichsweise kurzen Aufenthalt an der Station koppelte die Progress bereits am 22.04.2011 um 11:41 UTC wieder von der ISS ab. Der Termin war in Abstimmung mit den anderen Partnern des ISS Programms um drei Tage vorgezogen worden. Eigentlich sollten sich zehn Tage Freiflug für das Radar-​Progress Experiment zur Erforschung ionosphärischer Phänomene anschließen. Doch auch diese Zeit wurde verkürzt, so daß bereits am 26.04.2011 der Wiedereintritt in die Atmosphäre unternommen wurde. Um 12:36 UTC wurde das Triebwerk gezündet, das den Abstieg einleitete. Und am 26.04.2011 gegen 13:23 UTC endete die Mission des Raumschiffs in etwa 80 km Höhe über dem Pazifik.