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Den ersten Satellitenstart des Jahres 2013 unternahm das russische Militär vom Kosmodrom Plesetsk. Eine Rockot-​KM brachte drei militärische Kommunikationssatelliten des Typs Rodnik-​S alias Strela-​3 M auf ihre Bahnen. Der Start war ursprünglich bereits für den Sommer 2012 geplant gewesen, hatte sich jedoch immer weiter verzögert, bis er schließlich neu für den 07.12.2012 angesetzt werden konnte. Doch bei der Startvorbereitung wurde ein Problem mit der Bris-​KM Endstufe der Rakete entdeckt. Nach Abschluß der Reparaturen und nach dem russischen Neujahrsfest konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Zieltermin war nun der 15.01.2013. Und dieser konnte auch eingehalten werden. Kosmos 2482, Kosmos 2483 und Kosmos 2484 wurden kurz nacheinander annähernd auf den vorgesehenen 1.500 km Kreisbahnen ausgesetzt. Damit konnte eigentlich der Erfolg der Mission konstatiert werden. Beobachtern fiel jedoch auf, daß die Bris-​KM, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, nicht das übliche Manöver zur Absenkung der Bahn und Passivierung unternommen hatte. Zwar gab es keine offizielle Bestätigung der Anomalie, doch bei allen vergleichbaren früheren Missionen hatte man das Triebwerk gezündet, um den Resttreibstoff aufzubrauchen und die Bahn um durchschnittlich 300 km abzusenken. Der offenkundige Fehler reihte sich ein in die Serie von Oberstufenversagen russischer Raketen, die seit Monaten anhielt. Später drangen Berichte an die Öffentlichkeit, wonach es schon bei der Abtrennung der Satelliten von einer unkontrolliert rotierenden Stufe zu Problemen gekommen war und einer der Satelliten (möglicherweise Kosmos 2483) von ihnen daher nicht aktiviert werden konnte. Das wurde vom Militär allerdings anfänglich dementiert. Die später bekanntgegebene Aussetzung der nächsten Rockot Starts bestätigte aber, daß der Start keineswegs wie gemeldet fehlerfrei verlaufen war.