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Alexander Misurkin bei seiner ersten EVA

Die Phase intensiver Außenbordtätigkeiten auf der ISS hielt auch im Juni 2013 an. Nach dem Anlaufen der Expedition 36 waren die beiden russischen Kosmonauten Fjodor Jurtschichin und Alexander Misurkin die ersten beiden Raumfahrer, die die Station am 24.06.2013 ab 13:31 UTC zu einem Außenbordeinsatz verließen. Vor ihnen lag ein ausgesprochen anspruchsvolles Programm. Zunächst widmeten sie sich Verkabelungsarbeiten am Kurs System. Dann galt es, am „Sarja“ Modul ein Ventil zur Durchflußregulierung auszutauschen. Nach dem Wechsel zum „Poisk“ Modul der ISS wurde dort das „Indikator“ Experiment montiert und anschließend die „Wynosliwost“ 2 Kassette mit Materialproben demontiert. Im April war ihrem Kollegen Pawel Winogradow eine andere Wynosliwost Kassette aus den Händen geglitten und ins All entschwunden. Diesmal hatte man mehr Glück. Auch die Demontage des Foton-​Gamma Experiments gelang. Allerdings lag man deutlich hinter dem Zeitplan zurück. So wurde zunächst entschieden, auf die Montage neuer Handgriffe am „Swjesda“ Modul zu verzichten. Kurzfristig erhielten Jurtschichin und Misurkin dann aber doch die Erlaubnis, drei von fünf Handgriffen anzubringen. Als die EVA nach 6:34 h beendet war, waren somit doch fast alle Aufgaben erfüllt. Das Manöver konnte als großer Erfolg verbucht werden.