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Start der CZ-3B/G2 mit ZhongXing 11
Abnahme von ChinaSat 11

Die China Satellite Communications Co. Ltd., Betreiber einer großen Flotte von Kommunikationssatelliten, hatte im Jahr 2010 Bau und Start eines neuen modernen Satelliten für die erste Jahreshälfte 2013 beauftragt. Bei der China Academy of Space Technology entstand auf Basis des DFH-​4  Modells daraufhin der spätere Zhongxing 11 (ZX-​11) Satellit. Bei einer im weltweiten Vergleich noch immer geringen Startmasse von etwa fünf Tonnen verfügte der Satellit über beachtliche 45 C– und Ku-​Band Transponder. Er qualifizierte sich damit als größter und leistungsfähigster Satellit aus chinesischer Produktion. Die Ausleuchtzonen boten dabei einen Mix aus großräumigen festen und kleineren steuerbaren. Primär sollte der auch ChinaSat 11 genannte Satellit asienweit regionale Angebote für die Unternehmenskommunikation, Internet, Multimedia und Satelliten-​TV verbreiten. Die steuerbaren Ku-​Band Sendekeulen waren auf China und Ostasien, Südasien, den Mittleren Osten, Südost-​Afrika und Australien gerichtet. Dazu kamen zwei großräumige Ausleuchtzonen über dem Indischen Subkontinent und Indonesien sowie ein sogenannter „Maritime Beam“. Letzterer deckte die Küstengewässer von der Japanischen See über das Gelbe und Südchinesische Meer, die Andamanen See, den Golf von Bengalen und das Arabische Meer bis zur Küste Ostafrikas ab. Im C-​Band (26 Transponder) reichte die Ausleuchtone von Kamtschatka bis Osteuropa. Trotz eines schweren Erdbebens während der Startvorbereitungen hob die CZ-​3 B/G2  Rakete mit dem Satelliten planmäßig am 01.05.2013 von Xichang ab. Wenig später wurde er auf einer supersynchronen Transferbahn ausgesetzt. Nach Erreichen eines geostationären Orbits wurde Zhongxing 11 über 163° Ost positioniert. Im Herbst 2013 wechselte er auf 115,5° Ost und im April/Mai 2014 schließlich auf 98° Ost.