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die Nutzlastverkleidung von Sojus TMA-11M in der Olympia-Sonderbemalung

Im Rahmen eines außergewöhnlichen Manövers startete am 07.11.2013 um 04:14 UTC von Baikonur das Raumschiff Sojus TMA-​11 M zur internationalen Raumstation. Entgegen der üblichen Gepflogenheiten war zu diesem Zeitpunkt die abzulösende Besatzung noch nicht gelandet. Denn im Rahmen des Besatzungstauschs war diesmal ein ganz besonderes „Experiment“ geplant. Dieses diente weniger der Wissenschaft, als vielmehr Propagandazwecken. Wenig mehr als sechs Stunden vergingen nach dem Start der Sojus-FG 11A511U-FG Rakete, bis das Raumschiff am 07.11.2013 um 10:28 UTC die ISS erreichte und am „Rassvjet“ Modul ankoppelte. Seit Oktober 2009 waren nicht mehr mehr als sechs Raumfahrer an Bord der Station gewesen. Und damals diente das Space Shuttle noch als Schlafquartier für einen Teil der Besucher. Nach der Begrüßung von Michail Tjurin (Raumschiff-​Kommandant), Richard Mastracchio und Kōichi Wakata (Bordingenieure) begannen die Vorbereitungen auf ein Außenbordmanöver durch die beiden russischen Mitglieder der bisherigen Expedition 37 (ab 10.11.2013 Expedition 38), Oleg Kotow und Sergej Rjasanski. Dafür hatten die Neuankömmlinge ein entscheidendes Untensil mitgebracht: eine Spezialanfertigung der Olympischen Fackel, die gerade im Vorfeld der XXII. Winterspiele in Sotschi durch Rußland tourte. Zu den exotischeren Zielen des Fackellaufs zählten diesmal u.a. der Boden des Baikalsees und eben auch der Weltraum. Allerdings mußte hier darauf verzichtet werden, die Fackel tatsächlich auch zu entzünden. Aus früheren Experimenten wußte man um das ungewöhnliche Verhalten von Flammen unter Weltraumbedingungen (im Inneren eines Raumschiffs). Unkalkulierbare Risiken bei einem Außenbordmanöver wollte darum niemand eingehen.