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Die letzten beiden Satelliten der Flock 1 Konstellation von Mikro-​Erderkundungssatelliten wurden am 28.02.2014 gegen 04:20 UTC aus dem NanoRacks Cube­Sat Deploy­er (NRCSD) der ISS ausgestoßen. Doch neben Flock 1 – 27  und Flock 1 – 28  waren noch weitere CubeSats anderer Eigner in den Startcontainern geladen gewesen. Diese fünf Satelliten folgten zum Abschluß der gesamten Startkampagne um 07:30 UTC. Im einzelnen handelte es sich dabei um den über eine Crowdfunding Kampagne finanzierten SkyCube, die beiden ersten litauischen Satelliten LituanicaSat 1 und LitSat 1, den peruanischen CubeSat UAPSat 1 und den zweiten ArduSat des US Unternehmens NanoSatisfi Inc. SkyCube paßte beim Start in das Standard-​Cubesat Format, sollte aber nach dem Aussetzen vier Solarzellenflächen entfalten, die ihm die Maße eines 3U CubeSats gegeben hätten. Am Ende der Mission war zudem die Entfaltung eines 3 m Ballons geplant, der für einen raschen Wiedereintritt sorgen sollte. Jedoch ließ sich zu dem Satelliten keine Verbindung aufbauen, so daß keiner der geplanten Tests verwirklicht werden konnte. Auch von den vier eingebauten Kameras wurden keine Bilder zur Erde zu übertragen. Die Motive hätten, ebenso wie die Inhalte von kurzen zu übermittelnden Nachrichten-​Tweets, von den zahlreichen Geldgebern des Projekts bestimmt werden können. Lediglich einige schwache Funksignale des Satelliten waren bis Ende März 2014 empfangen worden, was zu der Theorie führte, daß sich dessen Solarzellenflächen womöglich nicht entfaltet hatten und nun die Antenne abschirmten. Blind gesendete Kommandos zur Entfaltung der Solarzellenflächen brachten aber keine Verbesserung der Situation. LituanicaSat 1, der von Studenten der Technischen Universität in Kaunas gebaut worden war, verfügte dagegen lediglich über eine VGA-​Kamera, einen GPS-​Empfänger, eine Funkbake und einen Transponder für FM-​Sprechfunkverkehr. Ähnlich war auch die Ausstattung von LitSat 1, der von Enthusiasten der Lietuvos Kosmoso Asociacija (Lithuanian Space Association) realisiert worden war. Eher technologischen Zwecken diente auch der peruanische UAPSat. Gebaut an der Universidad Alas Peruanas sollte er mit seiner Telemetrie diverse Statusinformationen übermitteln. Es konnten jedoch keine Signale von ihm aufgefangen werden. Bei ArduSat 2 stand die Erprobung von Arduino basierenden Systemen auf einem Satelliten im Vordergrund. Gegenüber dem ersten ArduSat Modell waren im Detail Verbesserungen vorgenommen worden. Auch von ihm konnten nach dem Aussetzen keinerlei Signale empfangen werden.