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Oleg Kotow und Sergej Rjasan­ski bei ihrem Außenbordmanöver vom 27.01.2014

Obwohl sie ihren vorhergehenden Außenbordeinsatz auf die Rekorddauer von 8:07 h ausgedehnt hatten, war es den beiden russischen Kosmonauten Oleg Kotow und Sergej Rjasanski am 27.12.2013 nicht gelungen, alle Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Offen geblieben war u.a. die Inbetriebnahme der UrtheCast Kameras. Diese sollten zukünftig einen HD Live Videostream von der ISS zur Erde übertragen. Im Dezember hatten Verkabelungsprobleme die Signalübertragung zunächst ganz verhindert. Schließlich befriedigte die Qualität der Bilder nicht, so daß die Anweisung erging, die Technik für zusätzliche Kontrollen wieder an Bord zu holen. Anfang Januar fand die Besatzung bei der Inspektion eine fehlerhafte Steckverbindung im Inneren der Station, wobei unklar blieb, ob dies ausschlaggebend für die Probleme mit den Kameras gewesen war. Am 27.01.2014 sollten Kotow und Rjasanski jedenfalls die Kameras erneut montieren und andere Arbeiten nachholen, sowie dazu neue Aufgaben erledigen. Dazu verließen sie um 14:00 UTC die Raumstation durch die Luftschleuse des „Pirs“ Moduls. Diesmal gelang die Inbetriebnahme der hochauflösenden Kamera reibungslos, doch die mittelauflösende Kamera zeigte wieder Anzeichen von Telemetrieproblemen. Auf eine langwierige Fehlersuche ließen sich die beiden Kosmonauten diesmal jedoch nicht ein. Vielmehr widmeten sie sich den nächsten Aufgaben. Dazu gehörte die Demontage des Containers SKK №2-​SО (russ. СКК №2-​СО) mit Materialproben, der zurück an Bord geholt wurde. Am „Sarja“ Modul demontierten sie einen nicht mehr benötigten Adapter und schufen somit Bewegungsfreiheit für Einsätze des Manipulatorarms der Raumstation in diesem Bereich. Vor der Rückkehr in die Luftschleuse des „Pirs“ Moduls erfolgte eine ausführliche fotografische Dokumentation ausgewählter Bereiche der ISS. Nach 6:08 h endete offiziell dieser Außenbordeinsatz.