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Start von Sojus TMA-19M
Sojus-TMA 19M im Anflug auf die ISS (rechts im Vordergrund eine der „UltraFlex“ Solarzellenflächen des „Cygnus“ Frachtraumschiffs)
Verabschiedung der Sojus TMA-19M Crew am Fuß der Rakete

Eine neue dreiköpfige Besatzung startete am 15.12.2015 um 11:03 UTC mit einer Sojus-FG 11A511U-FG von Baikonur zur ISS. An Bord des Sojus-​TMA 19 M Raumschiffs befanden sich Juri Malentschenko (Kommandant) und Timothy Peake sowie Timothy Kopra, beide als Bordingenieur ausgebildet. Während Malentschenko seinen bereits sechsten Raumflug seit 1994 unternahm und NASA Astronaut Kopra immerhin schon mit dem Space Shuttle zu einer zweimonatigen ISS Mission geflogen war, fieberte der Brite Peake seinem ersten Raumflug entgegen. Und mit ihm viele Raumfahrtfans in ganz Großbritannien. Denn nach Helen Sharman (und einigen NASA Astronauten, die auch über einen britischen Pass verfügten) war er der erste gebürtige Brite im All. Im Rahmen des ESA Kontingents hatte er sich für einen Langzeitflug zur ISS qualifiziert. Die Mission trug den Namen „Principia“ nach Isaac Newtons Werk „Philosophiae Naturalis Principia Mathematica“. Nach einem lediglich sechseinhalbstündigen Anflug koppelte die Sojus am 15.12.2015 um 17:33 UTC problemlos am „Rassvjet“ Modul an. Allerdings nicht ohne einige vorangehende nervenaufreibende Minuten. In etwa 17 m Entfernung zur Station flammten plötzlich Warnmeldungen auf, die auf das Versagen eines Manövertriebwerks hinwiesen. Gleichzeitig brach die Automatik die Annäherung ab und brachte das Raumschiff wieder auf sichere Distanz. Malentschenko übernahm daraufhin die manuelle Steuerung und unternahm einen handgesteuerten Anflug. Einen ersten Versuch brach er jedoch ab, nachdem der Anflug zu schnell erfolgte und er Probleme hatte, den Docking-​Adapter klar zu erkennen. Augenblicke später vollzog er das Manöver aber erfolgreich beim nächsten Anlauf. Mit lediglich neun Minuten Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Flugplan war das Docking vollzogen. Die Mannschaftsstärke der Internationalen Raumstation erreichte damit wenige Tage nach der Landung von Sojus TMA-​17 M wieder die vorgesehene Größe.