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Blick in den „Kupalo“ Krater auf „Ceres“

Die US Raumsonde Dawn, die seit dem Eintritt in einen ersten vorläufigen Orbit um den Zwergplaneten „Ceres“ im April 2015 spektakuläre Bilder von dessen erstaunlich vielfältiger Oberfläche geliefert hatte, trat am 16.12.2015 in die vierte und letzte Kartierungsphase ein. Aus dem LAMO (Low-​Altitude Mapping Orbit), nur 375 km über der Oberfläche von „Ceres“, sollten nicht nur nochmals hochauflösendere Bilder (35 m je Pixel), sondern auch Meßdaten ihrer Instrumente übertragen werden. So z.B. Informationen des Gamma-​Ray and Neutron Detector (GRaND) zur chemischen Zusammensetzung. Dabei waren schon in den vorhergehenden Monaten sensationelle Bilder entstanden, deren Interpretation die Wissenschaftler vor immer neue Herausforderungen stellte. Vor allem auffallend weiße Flecken waren zunächst schwierig zu interpretieren. Als wahrscheinlichste Erklärung fanden die Wissenschaftler schließlich ausgetrocknete Mineralsalze sowie Silikate, die zurückblieben, als größere Wasservorkommen verdunsteten. Doch der Prozeß ist offenbar noch nicht abgeschlossen. Denn auf einigen Aufnahmen des „Occator“ Kraters ließ sich eine Art Schleier über dem Kraterboden erkennen, der sich in einem täglichen Rhythmus immer dann verstärkte, wenn Sonnenlicht den Kraterboden erreichte.