Der am 12.01.2015 an Bord der CRS-​5  Dragon Mission auf der ISS eingetroffene brasilianische CubeSat AESP 14 wurde am 05.02.2015 gegen 12:50 UTC in den Weltraum entlassen. Nach brasilianischer Lesart war AESP 14 der erste nationale CubeSat, wobei ähnliches auch anläßlich des Starts von NanoSatC-​BR 1  verlautet war. Doch damals stammte der Satellitenbus noch aus dem Ausland. Daher die etwas widersprüchliche Aussage. An der Entwicklung des Satelliten waren die Luft– und Raumfahrtinstitutionen ITA (Instituto Tecnológico de Aeronáutica) und INPE (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais) beteiligt gewesen. Die bescheidene wissenschaftliche Ausrüstung von AESP 14 umfaßte eine Langmuir Sonde, mit der Messungen der Ionendichte– und Temperatur in der Ionosphäre unternommen werden sollten. Außerdem waren Amateurfunkexperimente geplant. Nach fünfmonatiger Pause aufgrund technischer Probleme war AESP 14 der erste Satellit, der aus einer Startvorrichtung auf dem japanischen „Kibō“ Modul ausgestoßen wurde — allerdings aus einem JEM Small Satellite Orbital Deployer (J-​SSOD), der von dem Defekt gar nicht unmittelbar betroffen gewesen war. Leider konnten nach dem Ausstoß keine Signale von dem Satelliten empfangen werden. Über die Gründe konnte nur spekuliert werden. Möglicherweise hatte sich die Batterie des Satelliten in der Wartezeit auf den Start tiefentladen. Allerdings konnte das Verhalten im Labor nicht nachgestellt werden. Somit kam der Verdacht auf, daß sich die Antenne nicht entfaltet haben könnte. Und da die Inbetriebnahme des Senders an das Signal für die erfolgreiche Freigabe der Antenne gekoppelt war, konnten nicht einmal schwache Baken-​Signale empfangen werden…