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Kopfblock der Dnepr Rakete mit KOMPSat 3A
Beispielaufnahme von KOMPSat 3A

Mit russischer Hilfe startete Südkorea am 25.03.2015 von der Raketenbasis Dombarowski seinen zweiten Erderkundungssatelliten der KOMPSat 3 Generation. Diese Nachfolger des ebenfalls vom KARI (Korea Aerospace Research Institute) entwickelten KOMPSat 2 basierten auf einem weiter verbesserten Bus aus koreanischer Produktion in Kombination mit einem optischen System, das vom langjährigen Partner Astrium stammte. Zu den Parametern dieses Systems verlautete nicht viel, denn neben den herausgestellten zivilen Anwendungen verschaffte KOMPSat 3 Südkorea auch eine leistungsfähige Komponenten zur Satellitenaufklärung im optischen Bereich. Kommerziell angeboten wurden jedenfalls ausgezeichnete Aufnahmen mit einer Auflösung von 0,70 m im panchromatischen und 2,80 m im multispektralen Bereich. KOMPSat 3 A (später Arirang 3 A genannt) unterschied sich von seinem 2012 gestarteten Vorgänger vor allem durch die Erweiterung um eine IR-​Komponente. Die Auflösungen wurden jetzt mit exzellenten 0,55 m (panchromatisch), 2,20 m (multispektral) und 5,50 m (Infrarot) angegeben. Der Start des Satelliten war auf einer russisch-​ukrainischen Konversionsrakete des Typs Dnepr-1 gebucht worden. Die Fortführung dieses eigentlich recht erfolgreichen und wegen seiner günstigen Preise bei kleineren Satellitenbetreibern beliebten Programms war 2014 aber wieder einmal fraglich. Einerseits hatten sich Vertreter des russischen Militärs wie auch von Roskosmos generell gegen eine Fortführung ausgesprochen. Andererseits erschwerte die Krise in den russisch-​ukrainischen Beziehungen, beide Länder standen am Rande einer offenen militärischen Auseinandersetzung, auch rein technisch die Starts. Denn die Wartung der Raketen erfolgte durch Techniker des vormaligen Herstellerwerks in der Ukraine, die Starts aber aus den Silos einer russischen Raketenbasis. Im Februar 2015 konnte dann offenbar doch noch eine Einigung erreicht werden. ICS Kosmotras, der Vermarkter der Dnepr-​1  Rakete, verkündete, daß zumindest alle bereits gebuchten Starts noch realisiert werden könnten. Und so fand der Start von KOMPSat 3 A, wenn auch mit mindestens zwei Monaten Verspätung, doch noch vertragsgemäß statt. Ohne Probleme erreichte der Satellit den vorgesehenen sonnensynchronen Orbit im 500 km Höhenbereich.