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Diwata 1 beim Verlassen der Startvorrichtung
die Provinz Isabela auf Luzon (Philippinen) aufgenommen mit der MFC an Bord von Diwata 1

Am 27.04.2016 setzte die Besatzung der ISS den ersten philippinischen Mikrosatelliten, Diwata 1, aus. Mit Unterstützung des Department of Science and Technology (DOST) sowie der japanischen Universitäten Tohoku und Hokkaido hatten Studenten der University of the Philippines Diliman den Satelliten und seine Nutzlast entwickelt. Das Projekt erhielt den Namen PHL-​MICROSAT oder Diwata (in der philippinischen Mythologie ein Wesen, das etwa mit einer Fee oder Nymphe vergleichbar ist). Das Philippine Earth Data Resources and Observation (PEDRO) Center wurde vorbereitet, die Erderkundungsdaten von insgesamt vier Instrumenten zu empfangen und aufzubereiten. Das High Precision Telescope (HPT) sollte Aufnahmen mit 3 m Auflösung liefern, wobei der Bildausschnitt 1,9×1,4 km betrug. Das Multispektral-​Instrument (NIR, R, G, B) eignete sich insbesondere zur detaillierten Begutachtung von Schäden durch Naturkatastrophen. Der Spaceborne Multispectral Imager (SMI) sollte dagegen Informationen zu Variationen der Vegetation oder marinen Produktivität liefern. Hier lag die Auflösung bei 80 m, der Bildausschnitt bei 52×39 km. Die Wide Field Camera hingegen sollte bei einem Blickfeld von 180x134° entlang der Flugrichtung meteorologische Informationen zur Wolkenbedeckung mit 7 km Auflösung liefern. Und die Middle Field Camera konnte einen Bildausschnitt von 121,9x91,4 km mit 185 m Auflösung farbig aufnehmen. Sie diente technologischen Zwecken.