Einen passiven maritimen Aufklärungssatelliten aus dem
US-P Programm startete die Sowjetunion am 20.03.1981 mit einer
Zyklon-2 11K69 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Kosmos 1260 ergänzte die Beobachtungen des zwei Wochen zuvor gestarteten aktiven Radaraufklärers Kosmos 1249, ein Vorgehen, das in den 1980
er Jahren häufig beobachtet werden konnte. Der Komplex aus
US-A und
US-P Satelliten wurde auch unter dem Codenamen
„Ideogramma-Pirs“ geführt. Kosmos 1260 operierte aktiv für 176 Tage, wobei er ab August 1981 im Paar mit Kosmos 1286 betrieben wurde. Wie bei einer Reihe weiterer Satelliten aus dem
US-P Programm kam es auch bei Kosmos 1260 nach dem Ende der aktiven Lebenszeit zu zwei „Ereignissen“ bei denen mindestens 67 nachverfolgbare Objekte freigesetzt wurden. Ob die Explosionen am 08.05.1982 und 10.08.1982 so geplant waren, um einen sicheren Wiedereintritt des vergleichsweise großen Satelliten sicherzustellen oder Ergebnis unkontrollierbarer Prozesse (Batterieversagen) ist bis heute nicht klar.