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Kosmos 1625, den die Sowjetunion am 23.01.1985 mit Zyklon-​2 11K69  von Baikonur startete, zählte zu den sowjetischen maritimen Überwachungssatelliten des Typs US-​P (nach einigen Quellen handelte es sich um den ersten Satelliten der verbesserten Baureihe US-​PM). Diese Satelliten konnten die Funksignale gegnerischer Schiffe auffangen und zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiterleiten. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene maritime Kampfverbände übertragen. Seit 1979 gehörten die Satelliten zum Inventar der sowjetischen Streitkräfte. Doch Kosmos 1625 konnte nicht wie geplant in Betrieb genommen werden. Das im Satelliten integrierte Haupttriebwerk hatte versagt und Kosmos 1625 strandete auf der viel zu niedrigen Ausgangsbahn. Bereits nach knapp einem Tag trat er nach verschiedenen Augenzeugenberichten über dem australischen Bundesstaat Queensland wieder in die Atmosphäre ein und verglühte (NORAD verfolgte allerdings noch bis zum nächsten Tag ein Objekt mit der Katalognummer des Satelliten). Westliche Analysten ordneten trotz des Fehlens einer offiziellen Bestätigung die Mission korrekt zu und konnten die Umstände ihres Scheiterns ableiten.