Kosmos 1735, den die Sowjetunion am 27.02.1986 mit einer Zyklon-​2 11K69  Rakete von Baikonur startete, zählte zu den sowjetischen maritimen Überwachungssatelliten vom Typ US-​PM. Der Satellit konnte die Funksignale gegnerischer Schiffe auffangen und zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiterleiten. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene maritime Kampfverbände übertragen. Mit Kosmos 1735 wurde begonnen, eine neue Konstellation dieser Satelliten aufzubauen, nachdem der erste der verbesserten US-​PM Satelliten, Kosmos 1625, auf einem unbrauchbaren Orbit gestrandet war. Der Orbit war jetzt im Mittel 25 km niedriger, wodurch alle 46 Umläufe oder 3 Tage ein erneuter Überflug eines Zielgebietes sichergestellt war. Zudem konnten nun drei Satelliten eine vollständige Abdeckung der Meere sicherstellen, wohingegen bisher vier Satelliten benötigt worden waren. Auch wurde die Umlaufbahn von Kosmos 1735 mit dem im März 1986 gestarteten US-​P Satelliten Kosmos 1737 koordiniert, der außerplanmäßig auf einer ungewöhnlichen, um 73,4° geneigten, Bahn flog. Ende September 1987 wurde das letzte Bahnmanöver von Kosmos 1735 beobachtet.