Address:
Start der GSLV-D2

Zwei Jahre vergingen nach dem nur teilweise geglückten Jungfernflug der indischen GSLV Rakete. Probleme mit der kryogenen russischen Endstufe hatten damals den Satelliten GSAT 1 auf einem zu niedrigen Orbit stranden lassen. Bis man das Problem verstand und Korrekturmaßnahmen erarbeitet worden waren, vergingen Monate. Der Start der stark verbesserten GSLV Mk. I (v.2) wurde daher von Ende 2001 auf Oktober 2002, dann Februar 2003 und schließlich Mai 2003 verschoben. Am 08.05.2003 hob die Rakete mit dem GSAT 2 (GramSat 2) Satelliten von Sriharikota ab. Diesmal verlief der Aufstieg planmäßig. Der im Vergleich zu seinem Vorgänger erheblich schwerere GSAT 2 erreichte den vorgesehenen geostationären Transferorbit und manövrierte mit eigenem Antrieb auf eine Synchronbahn. Er wurde schließlich am 19.05.2003 über 48° Ost stationiert. Von dort aus versorgte er den indischen Subkontinent mit verschiedensten Kommunikationsdiensten. Dazu verfügte er über vier C-​Band und zwei Ku-​Band Transponder sowie eine Mobile Satellite Service (MSS) Nutzlast, die im S– und C-​Band operierte. Als sekundäre Nutzlasten waren der Total Radiation Dose Monitor (TRDM), der Surface Charge Monitor (SCM), das Solar X-​ray Spectrometer (SOXS) und das Coherent Radio Beacon Experiment (CRABEX) installiert. Sie dienten wissenschaftlichen Forschungen. Ausgelegt war GSAT 2 für einen Betrieb von sieben Jahren, erreicht wurden acht.
Nach dem erfolgreichen Start der zweiten (und 2004 auch der dritten) GSLV Rakete schien das Programm auf einem guten Weg zu sein. Doch dann folgte eine Serie von frustrierenden Fehlstarts, so daß das Programm erst ab 2014 wieder Erfolge vorweisen konnte.